gehe zum Inhalt
Strona główna/Deutsch/Über die Stadt/Tourismus/Architektur und Denkmäler

Architektur und Denkmäler

Bytom hat eine mittelalterliche Abstammung, aber die schönste Architektur wurde ihm am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhundert hinterlassen. Die Stadt erlebte damals eine unglaubliche Entwicklung. Sie wurde Kleines Wien genannt. Ihr Reichtum zeigte sich in Mietshäusern und öffentlichen Gebäuden. Hier sieht man alle Bautrends dieser Periode. Aufmerksamkeit verdient auch die Moderne in Bytom. Mittelalter hat hier leider die geringsten Spuren hinterlassen, obwohl auch sie in Bytom vertreten sind. Ein weiteres interessantes Element der lokalen Landschaft sind die postindustriellen Bauten, z.B. die Arbeitersiedlungen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts (Bobrek, Łagiewniki) oder das moderne Loft, das in einem Lampenraum auf einem ehemaligen Bergwerksgelände eingerichtet ist (Bolko Loft).

Die Architektur von Bytom ist eine der interessantesten und vielfältigsten in Polen. Sie repräsentiert alle Stile und Trends im Bauwesen des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Der Historismus, der eine Nachahmung alter, vergangener architektonischer Formen ist, erreichte Bytom in seiner ausgereiften Version, die auf wissenschaftlichen Forschungen des 19. Jahrhunderts basierte. Ein bedeutender Teil der Bauten im Neostil (Neoromanismus, Neogotik, Neorenaissance usw.) wurde also in Bytom auf der Grundlage bestimmter Kanons und vorgefertigter Musterstücke geschaffen und behält seine stilistische Einheitlichkeit bei. Die interessantesten Objekte des Historismus:

  • neoromanische Kirche St. Jacekneoromanische Kirche St. Jacek
  • neogotische Kirche Hl. Dreifaltigkeit,
  • neugotisches Gebäude des klassischen Gymnasiums, derzeit eine Musikschule
  • neugotisches Klostergebäude, heute Polnisch-Japanische Hochschule für Computertechnik
  • Neorenaissance-Gebäude des Amtsgerichts und sein mit einem Oberlicht überdachter Kreuzganghof
  • Neorenaissance-Mietshäuser an der Straße ul.  Sądowa
  • Neorenaissance-Villa Kapsta
  • Neorenaissance-Gebäude der Hauptpost
  • neobarocke Kirche Fronleichnam
  • neoklassizistisches Gebäude des Stadttheaters – derzeit die Schlesische Oper
  • eklektisches Gebäude der Kreisverwaltung, heute Oberschlesisches Museum

Der Jugendstil in der Architektur war das Ergebnis der Versuche, sich dem Historismus entgegenzustellen, der Ende des 19. Jahrhunderts vorherrschte. Gesucht wurden neue Formen – sowohl für den Baukörper, das architektonische Detail als auch für die Inneneinrichtung von Gebäuden.
Die interessantesten Objekte des Jugendstils:

  • Jugendstilgebäude der katholischen Realschule, derzeit 4. allgemeinbildende Oberschule
  • Jugendstil-Mietshäuser an der Straße ul. Jainty 20, ul. Dworcowa 22, ul. Jainty 24, ul. Moniuszki 8,
  • Jugendstilgebäude der Grundschule Nr. 5
  • Villa des Oberbürgermeisters Brüning, mit Jugendstil-Keramik-Fassadendekor

Der Modernismus in der Architektur, der die Stilisierung ablehnte und die Form des Gebäudes seiner Funktion unterordnete, kam in seiner frühen Version um 1910 in Bytom an. Er vermischte sich oft mit dem späten Jugendstil. Die meisten modernistischen Gebäude, insbesondere die expressionistischen und funktionalistischen, wurden jedoch in den 1920er und 1930er Jahren des 20. Jahrhunderts errichtet, als Bytom – von drei Seiten von der polnischen Grenze umgeben – zu einer Art „Ausstellungsfenster der Weimarer Republik“ wurde.
Die interessantesten Objekte der Moderne:

  • modernistisch-expressionistisches Gebäude des Wirtschaftsschulenkomplexes
  • modernistisch-expressionistisches Gebäude des Polizeipräsidiums, heute die Medizinische Universität Schlesien 
  • funktionalistisches Hallenbad
  • funktionalistisches Hauptgebäude des Oberschlesischen Museums
  • funktionalistisch-expressionistisches Gebäude der Realgymnasiums, derzeit 1. allgemeinbildende Oberschule
  • konstruktivistische Kirche Kreuzerhöhung

Bytom, das 1254 (drei Jahre vor Kraków) nach Magdeburger Recht gründet wurde, bewahrte die mittelalterliche Stadtanlage – mit seinem Marktplatz in der Mitte und herausführenden Straßen, die sich mit den parallel zu den ehemaligen Verteidigungsmauern verlaufenden Randstraßen kreuzen. Es lohnt sich hier, nach Spuren von 760 Jahren Geschichte zu suchen.

Der Marktplatz ist seit Jahrhunderten das Herz der Stadt. Heute ist er vergrößert. umgeben von Gebäuden aus dem 19. und 20. Jahrhundert und hat kein Rathaus – deswegen ist es schwer, sich vorzustellen, wie er zu Zeiten der Lokation von Bytom aussah. Ein Relikt mittelalterlicher Markthäuser sind die gotischen Keller Piwnice Gorywodów.

Das älteste Gebäude der Stadt – die gotische Kirche Himmelfahrt der Heiligen Jungfrau Maria (Marktplatz) – ist tatsächlich älter als die Gründung der Stadt, denn es stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Kirche ist vom Marktplatz durch einen abgezäunten Platz – den ehemaligen Friedhof – getrennt, der mit Sandsteinskulpturen aus dem 19. Jahrhundert verziert ist.
Im gotischen Innenraum macht ein Barockaltar mit wertvollen Gemälden auf sich aufmerksam: Himmelfahrt der Heiligen Jungfrau Maria aus dem 17. Jahrhundert von Francesco Curradi und Gottesmutter von Bytom vom Anfang des 15. Jahrhunderts. Im Südschiff lohnt es sich, einen Blick auf die Porträts der Beuthener Fürsten Kasimir und Bolesław aus dem 17. Jahrhundert sowie auf das Barockkruzifix des berühmten Beuthener Bildhauers Jan Solski aus dem Jahre um 1727 zu werfen. Unter dem Mittelteil des Hauptschiffes befindet sich eine Grabkrypta der Familie Henckel von Donnersmarck, die mehrere Jahrhunderte lang Eigentümer von Bytom war.

Klosterplatz – ein kleiner, fast vollständig mit Kopfsteinpflaster bedeckter Platz, der dicht mit Gebäuden aus verschiedenen Epochen bebaut ist, die, obwohl unterschiedlich, perfekt miteinander harmonieren, indem sie eine einzigartige Atmosphäre dieses Ortes bilden. Franziskanerkirche St. Adalbert (Klosterplatz). Kurz nach der Lokation, in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, gründete der Herzog Wladislaus I. von Oppeln in Bytom ein Holzkloster und die Kirche St. Nikolaus. Im 15. Jahrhundert wurde eine gotische gemauerte Kirche (das heutige Presbyterium) und Ende des 18. Jahrhunderts ein Schiff und ein Turm errichtet, die dem Gebäude seine heutige barocke Form verleihen. 1810 nach der Auflösung der Orden in Preußen wurde im Gotteshaus ein Lager eingerichtet und von 1833 bis zum Jahre 1945 diente es als evangelische Kirche. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte die Kirche in die Hände der Franziskaner zurück und erhielt einen neuen Namen – des heiligen Adalberts. Die Innenausstattung ist bescheiden – Aufmerksamkeit erregt der Hauptaltar von Ludwik Konarzewski aus Istebna.

Perle des Barock – Kirche des Heiligen Geistes Außerhalb der damaligen Stadtmauern, vor dem Krakauer Tor, wurden 1299 eine Holzkirche und das Heilige- Geist-Krankenhaus gebaut. Sie wurde vom Orden Bożogrobcy von Miechów auf Initiative des ersten Herzogs von Bytom, Kasimir, gegründet. Das moderne, gemauerte, achteckige Gotteshaus wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet. Die gesamte barocke Ausstattung, bestehend aus zwei Seitenaltären, einem Hochsitz und dem Hauptaltar, die im Inneren erhalten geblieben sind, stammt aus dieser Zeit. Der Autor des Altars ist Jan Solski, ein herausragender Bildhauer aus Bytom. Gegenwärtig ist sie eine Filialkirche der Pfarrei Himmelfahrt der Heiligen Jungfrau Maria.

Auf dem Grunwaldzki-Platz befand sich wahrscheinlich die mittelalterliche Burg der Beuthener Piasten, die Ende des 13. Jahrhunderts innerhalb der Stadtmauern gebaut wurde. Eine der Spuren davon ist der Name der malerischen Rycerska-Straße, die vom Platz aus verläuft – dies ist eine alte Abkürzung für fürstliche Gäste, die vom Krakauer Tor entlang der Verteidigungsmauern zur Burg führte.

Die Verteidigungsmauern aus gebrochenem Dolomitstein, verstärkt durch mehrere Schalentürme, umgaben Bytom in den letzten Jahren des 13. Jahrhunderts. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden unnötige Befestigungen abgerissen, so dass nur noch kleine Abschnitte, die als Stützmauern der Altstadtböschung galten, übrig blieben. Diese Fragmente sind bis heute hinten den Häusern in den Straßen Katowicka und Korfantego erhalten geblieben.

zur Spitze gehen